Wenn „Golden“ Jack Culcay am Samstag in Stuttgart in den Ring steigt, sind die Fernsehkameras der ARD mit dabei. In der Box-Übertragung ab 22.15 Uhr zeigt das Erste unter anderem Culcays Duell mit dem Italiener Salvatore Annunziata. »Ich freue mich, dass ich mich jetzt einem großen Publikum präsentieren kann«, sagt der Halbmittelgewichtler, für den es zudem der erste Kampf seit seiner Vertragsunterzeichnung beim Sauerland-Boxstall ist. „Viele Leute fragen mich immer schon, wo sie meine Kämpfe sehen können.“
Das Besondere bei Annunziata: Er ist der erste Linkshänder, gegen den Culcay in elf Profi-Kämpfen antritt. „Ich habe bei den Amateuren sehr oft gegen Linkshänder geboxt“, sagt der Darmstädter. „Beim Chemiepokal war es zum Beispiel einige Male so. Da musste ich mich innerhalb von kurzer Zeit darauf einstellen. Bisher hat es gegen Linkshänder gut geklappt. Ich komme damit gut zurecht.“
Auf den Kampf bereitete sich Culcay mit seinem Trainer Ismael Salas vor. „Er hat sich den Gegner auf Video angeschaut und verrät mir genau seine Stärken und Schwächen“, erzählt der Boxer. „Damit gehe ich dann gut vorbereitet in das Duell.“
Salas warnt seinen Schützling vor dem Italiener. „Annunziata ist ein harter Junge mit guter Ausdauer“, sagt der Kubaner. „Er hält einiges aus.“ Zudem sei der Gegner „ein sehr geschickter Konterboxer. Das hat schon Dominik Britsch in seinem Kampf zu spüren bekommen.“
Gegen Sauerland-Boxer Britsch verlor Annunziata 2009 in einem Acht-Runden-Kampf nach Punkten, konnte aber einige Runden für sich entscheiden. „Ich will verhindern, dass Jack die Fehler macht, die Britsch und auch Marcos Nader in ihren Duellen mit Annunziata gemacht haben“, sagt Salas. „Wenn Britsch schlug, konterte Annunziata ihn aus. Am besten setzt Jack seinen Jab ein und hält den Gegner so auf Distanz.“ Mit der Führhand könne Culcay so seine Kombinationen vorbereiten. Der Boxer sagt: „Die Rechte soll ich öfter ins Ziel bringen.“
Insgesamt sei es in der Vorbereitung in Hamburg darum gegangen, Culcays Stil noch stärker ans Profi-Boxen anzupassen. „Sein Talent ist unbestritten“, sagt Salas. „Wir haben uns jetzt darauf konzentriert, dass er zum Beispiel seine Deckung sicherer gestaltet. So soll er seine Hände etwas höher halten.“ Der Halbmittelgewichtler bestritt für den Kampf am Samstag 84 Runden Sparring.
Der frühere Amateur-Weltmeister Culcay ist seit seinem Profi-Debüt 2009 in zehn Kämpfen ungeschlagen – sechsmal siegte er vorzeitig. Der Weltverband WBA führt ihn bereits auf Rang 14.
