»Golden« Jack Culcay geht mit einer Warnung von seinem Trainer Ismael Salas in den ersten Titelkampf seiner Profi-Karriere. Der Halbmittelgewichtler tritt am Samstag in der Berliner O2-World gegen den Franzosen Frédéric Serre um den vakanten Intercontinental-Titel des Verbands WBA an. Das Duell wird ab 22.45 Uhr in der ARD in voller Länge übertragen.
Salas hat dafür den Gegner genau auf Video studiert. »Serre ist ein Boxer, der immer sehr gut vorbereitet ist«, sagt die kubanische Trainer-Legende. »Aber wir sind bereit für alles, was er kann. Da ist mir besonders sein rechter Haken aufgefallen, den er über die Führhand schlagen will. Wir haben daran gearbeitet, dagegen ein Mittel zu finden.«
Für Culcay ist es der erste Kampf über zwölf Runden. Serre boxte bereits einmal die volle Distanz, zweimal waren Duelle auf zwölf mal drei Minuten angesetzt. »Jack hat ein paar Mal über zwölf Runden Sparring gemacht«, berichtet Salas. »Wir hatten drei Sparring-Partner, die davon jeweils vier Runden mit ihm geboxt haben. Er ist über die Distanz eine hohe Intensität gegangen und hat sie gehalten. Er ist bereit.«
Für diese Titelchance trainierte Culcay doppelt hart. Ursprünglich war sein Kampf für den 14. Juli geplant gewesen. Doch da der Hauptkampf zwischen Schwergewichts-Weltmeister Alexander Powetkin und Hasim Rahman wegen einer Verletzung Rahmans abgesagt wurde, musste sich Culcay gleich zweimal vorbereiten. »Diesen Titel werde ich mir doppelt verdient haben«, sagt der Halbmittelgewichtler.
»Insgesamt hat er etwa 150 Sparring-Runden in der Vorbereitung gemacht«, sagt Salas. »Er ist trotzdem immer motiviert geblieben. Wir mussten aufpassen, dass er nicht übertrainiert ist. Aber ich denke, dass wir es gut geschafft haben.«
Am Freitag findet um 16 Uhr in Berlin das offizielle Wiegen statt. Ort des Geschehens sind die Gropius Passagen (Johannisthaler Chaussee 317).
Culcay hat bisher alle elf Kämpfe als Profi gewonnen – sieben davon vorzeitig. Zuletzt besiegte er im Februar den Italiener Salvatore Annunziata. Bei der Box-Internetseite »Boxrec« liegt er im Halbmittelgewicht auf Platz 98.