»Golden« Jack Culcay hat sich seinen ersten Titel im Profibox-Lager geholt! In der Berliner O2-World besiegte der Halbmittelgewichtler den Franzosen Frédéric Serre vorzeitig und sicherte sich die Intercontinental-Meisterschaft des Weltverbands WBA. In der dritten Runde siegte Culcay durch technischen K.o.
Culcay kämpfte variabel und ließ Serre kaum eine Chance. Nach einer eher abwarteten ersten Runde zog der Darmstädter das Tempo an und landete viele Schlagfolgen. In Runde drei folgte dann die entscheidende Szene. Mit seinen Schlägen öffnete Culcay einen klaffenden Cut am linken Auge des Franzosen. Dieser wurde von Arzt Dr. Walter Wagner untersucht. Er ließ Serre aber weiterboxen. Ringrichter Giuseppe Quartarone gab bekannt, dass der Cut durch Schlagwirkung entstand.
Das Ende folgte schnell: Kurz darauf brach der italienische Ringrichter dann den Kampf wegen des Cuts ab. Das Resultat: Culcay-Sieg durch technischen K.o. nach 2:04 Minuten der dritten Runde. »Ich bin froh, dass ich den Titel jetzt gewonnen habe«, sagt Culcay. »Ich wollte eigentlich gern einmal über die Distanz gehen, um die zwölf Runden einmal im Ring zu überstehen. Aber TKO ist ja auch etwas Schönes.« Den Kampf verfolgten in der ARD im Schnitt 1,66 Millionen Fernsehzuschauer.
Der nächste Schritt ist nun ein noch höherwertiger Titel. Culcays Manager Moritz Klatten sagt: »Jack ist jetzt bereit, für einen Europameisterschaftskampf.« Dieses Jahr will Culcay noch zwei Kämpfe bestreiten. Der Darmstädter ist in zwölf Kämpfen ungeschlagen – acht davon gewann er vorzeitig. Bei der Box-Internetseite »Boxrec« liegt er im Halbmittelgewicht auf Platz 66 – in Europa ist er bereits die Nummer 16.