Noch drei Wochen bis zum großen Rückkampf: Halbmittelgewichtler Jack Culcay ist heiß darauf, sich für seine bisher einzige Niederlage als Profi zu revanchieren. Am 14. September geht es in Stuttgart noch einmal gegen den Argentinier Guido Nicolas Pitto. »Ich muss dann siegen«, sagt Culcay. »So einfach ist das. Dafür werde ich alles geben. Ich trainiere jetzt noch zehnmal härter als vorher. Und da war es bereits unheimlich kräftezehrend.«
Vergangene Woche stieg der 27-Jährige in Hamburg ins Sparring ein. »Ich habe einen sauschnellen Trainingspartner aus den USA«, sagt Culcay. »Der ist etwa so groß wie Pitto. Insgesamt sind drei Wochen Sparring mit noch sechs ausstehenden Einheiten eingeplant.« In der Vorbereitung wird Trainer Fritz Sdunek vom einem Ex-Weltmeister unterstützt. Der frühere Leichtgewichtler Artur Grigorian übernimmt als Assistent die Pratzenarbeit. »Er ist sehr schnell und schlägt gut zurück«, sagt der Halbmittelgewichtler.
Diesmal will Culcay nicht das Risiko eines Punkturteils nach einem knappen Kampf eingehen. Am 27. April hatte der Darmstädter in Hamburg höchst umstritten nach Punkten gegen Pitto verloren. »Ich habe mir den Kampf noch einmal angeschaut und versucht, daraus zu lernen«, sagt Culcay. »Ich habe die Niederlage also positiv genommen. Jetzt weiß ich, dass ich Gas geben muss, um eindeutig zu gewinnen. Als Amateur habe ich schon Erfahrungen damit gemacht, wie es ist, einen Kampf eigentlich knapp gewonnen zu haben und dann wurde mir der Sieg geklaut. Ich muss haushoch vorn liegen, damit keine Zweifel bleiben.«
Es geht um den Interkontinental-Titel des Weltverbands WBA und den damit verbundenen Platz in der Rangliste im Halbmittelgewicht. »Den will ich mir zurückholen«, sagt Culcay. »Ich schaue nach vorn und werde keine Angst haben. Es ist ein neuer Kampf und eine andere Situation.«
Die ARD überträgt den Kampfabend aus Stuttgart am 14. September live ab 22.30 Uhr. Culcay hat eine Bilanz von 14 Siegen in 15 Kämpfen, zehn davon vorzeitig.
