Vor dem Rückkampf zwischen Halbmittelgewichtler »Golden« Jack Culcay und Guido Nicolas Pitto am 26. Oktober fordert Promoter Kalle Sauerland von seinem Boxer mehr Konsequenz im Ring. »Wenn Jack eine Runde zweieinhalb Minuten bestimmt, muss er seine Stärke auch bis zum Gong durchziehen«, sagt Sauerland. »Manchmal gibt er seinem Gegner dann aber noch die Chance, die Runde zu stehlen.« Gelinge es Culcay, dies zu ändern, werde der Darmstädter in der Revanche mit Pitto in Oldenburg siegreich sein.
Diese Lehre müsse Culcay aus der Niederlage im ersten Duell mit dem Argentinier ziehen. »Im Boxen kann man verlieren«, sagt Sauerland. »Wichtig ist nur, dass man daraus auch lernt.« Dazu ist der Halbmittelgewichtler bereit. »Ich weiß, dass der Gegner manchmal auf mich zustürmt und diese Angriffe die Punktrichter und das Publikum beeindrucken«, sagt Culcay. »Ich darf ihm diese Möglichkeit gar nicht erst geben und werde Pitto ausweichen und ihn ins Leere laufen lassen. Ich bin ja keiner, der in der Doppeldeckung stehenbleibt.«
Culcay hat die Eigenart, sich seine Gegner vor Kämpfen eigentlich nicht auf Video anzuschauen. »Ich brauche das nicht wirklich«, sagt der Halbmittelgewichtler. »Ich vertraue auf die Analyse von meinem Trainer und nutze die erste Runde, um den Gegner dann aus erster Hand genauer auszugucken und einzuschätzen.«
Diesmal ist es etwas anders: Die Niederlage gegen Pitto schaute sich Culcay zwei Tage nach dem Aufeinandertreffen am 27. April in Hamburg noch einmal an. »Ich habe gesehen, dass ich den Kampf niemals verloren habe«, sagt der Darmstädter. Diesmal soll auch auf den Punktzetteln dieses Resultat stehen. Im Kampf geht es um Pittos Interkontinental-Titel des Verbands WBA.