Der WM-Kampf von „Golden“ Jack Culcay am 9. Mai wird ein Wiedersehen im Ring nach vielen Jahren mit seinem Gegner Maurice Weber. Die beiden boxen in der Frankfurter Festhalle um die vakante Interims-Weltmeisterschaft des Verbands WBA.
In der Bundesliga trafen die beiden als Amateure aufeinander – Weber gewann nach Punkten. Seitdem haben sich beide aber weiterentwickelt. „Ich konnte mich kaum noch daran erinnern“, sagt Culcay. „Deshalb habe ich mir einige Kämpfe von ihm angeschaut. Ich schätze ihn stark ein.“
Weber boxt im Stall von Ex-Weltmeister Felix Sturm und trainiert in dessen Kölner Gym. Der 33-Jährige gewann 21 von 23 Kämpfen. Bisher musste er eine Niederlage einstecken – gegen den Franzosen Frédéric Serre, den Culcay 2012 besiegte – und ein Remis. „Solche Quervergleiche bringen allerdings nichts“, sagt Culcay. „Es ist ein neuer Kampf, in dem die Tagesform entscheidet. Er wird perfekt vorbereitet sein. Daher ist es ein Kampf mit offenem Ausgang.“
Weber hält er für „schnell und flink. Seine Schlagfrequenz ist hoch. Er ist ein paar Zentimeter größer als ich. Es geht für ihn um viel, wie auch für mich. Für mich wird es wichtig sein, eindeutig zu gewinnen, viele klare Treffer zu setzen, damit es nachher keine Diskussionen gibt.“
„Es ist eine große Herausforderung gegen Culcay“, sagte Weber zu Sat.1. „Die Chancen stehen 50:50. Er gilt als das deutsche Box-Talent schlechthin des letzten Jahrzehnts. Dass er Amateur-Weltmeister geworden ist, zeigt seine Klasse, denn es ist nicht einfach, diesen Titel zu holen.“
Culcay hat jetzt 19 Siege in 20 Profi-Kämpfen, zehn gewann er vorzeitig. Er hielt bisher den EM-Titel der EBU und den Intercontinental-Gürtel des Weltverbands WBA.
