„Golden“ Jack Culcay setzt seinen Titel erstmals aufs Spiel! In Berlin verteidigt der 29-Jährige am 26. September die Interims-WM im Halbmittelgewicht gegen den Australier Dennis Hogan. Die Vorbereitung fällt diesmal ungewöhnlich aus: Culcays Trainer Ulli Wegner erlitt Ende August einen Achillessehnenriss im rechten Bein.
„Ich habe ihn mehrmals im Krankenhaus besucht“, sagt Culcay. „Als er dann heim durfte, habe ich dort auch vorbeigeschaut.“ In der Zeit, als Wegner sich schonen musste, leitete dessen Assistent Georg Bramowski die Einheiten. „Wir haben nach den Plänen von Herrn Wegner trainiert“, sagt der Weltmeister.
Nach einigen Wochen Training in Berlin absolviert Culcay seit Montag (7. September) seine Vorbereitung im Bundesleistungszentrum Kienbaum, rund 40 Kilometer östlich von der Hauptstadt. Dort läuft die Sparringsphase. „Dabei schaut Ulli Wegner zu“, sagt Culcay. „Es ist schön, dass er schon wieder am Ring ist und mir Ratschläge und Anweisungen gibt.“
Bei Culcays Kampf gegen Hogan wird Wegner auf jeden Fall dabei sein. Allerdings ist noch unklar, wo er sich während des Kampfes aufhält. „Oben auf den Ring zu kommen, wird wohl noch zu schwer sein“, vermutet Culcay. „Ich denke, dass er unten in der Ecke oder in der ersten Reihe sitzen wird und mir von dort die Anweisungen gibt. In den Rundenpausen wird Georg Bramowski dann in der Ecke sein.“
Gegner Hogan, genannt „Hurricane“, gewann bisher 22 Kämpfe (sieben durch K.o.) und boxte einmal Unentschieden. Der gebürtige Ire lebt in Brisbane (Australien). Zuletzt boxte er regelmäßig in den USA, hält derzeit den WBA-NABA US-Titel im Halbmittelgewicht. Hogan wird sich im Celtic Warrior Gym in Dublin vorbereiten. „Für mich ist es der wichtigste Kampf in meinem Leben“, sagt Hogan. „Ich trainiere wie eine Maschine.“
Das Duell Culcay gegen Hogan überträgt Sat.1 am 26. September ab 22.30 Uhr live aus der Max-Schmeling-Halle in Berlin.
Culcay hat 20 Siege in 21 Profi-Kämpfen, zehn gewann er vorzeitig. Er hielt bisher den EM-Titel der EBU und den Intercontinental-Gürtel des Weltverbands WBA. Den WM-Gürtel holte sich Culcay am 9. Mai in Frankfurt im Kampf gegen den Kölner Maurice Weber durch einen einstimmigen Punktsieg.
