Vollgas für die Titelverteidigung! Für Weltmeister „Golden“ Jack Culcay beginnt die heiße Phase vor seinem großen Fight gegen den Amerikaner Demetrius Andrade. Am 11. März treffen die beiden in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen aufeinander – live auf ProSieben Maxx. Das Motto des Abends: „Judgement Night“ – Nacht der Abrechnung! Es geht um Culcays WM-Titel des Verbands WBA im Halbmittelgewicht.
Am Montag startete der Darmstädter seine letzte Sparringswoche im Berliner Max-Schmeling-Gym. „Zwei Wochen Sparring habe ich schon hinter mir“, sagt der Halbmittelgewichtler. „Wir waren im Leistungszentrum Kienbaum. Da können wir immer in Ruhe arbeiten.“
In der Zusammenarbeit mit seinen Trainern Ulli Wegner und Georg Bramowski fühlt er sich wohl. „Ich laufe morgens jeden Tag mehrere Kilometer“, sagt Culcay. „Dann machen wir Partnerarbeit und danach Sparring. Das machen wir regelmäßig und das hat mir früher unter anderen Trainern gefehlt. Wir bauen das Boxerische ständig mit ins Training ein. Das ist wie ein Fußballer, der immer mit dem Ball trainiert, um das Gefühl zu bekommen. Durch das Boxen entwickle ich am besten das Distanzgefühl. Das funktioniert gut.“
Der 29 Jahre alte Andrade ist ein Linkshänder – nicht der erste gegen den Culcay in seiner Karriere ranmusste. Unter anderem stand sein letzter Gegner Jean Carlos Prada, den er im April 2016 schlug, andersherum. „Ich muss darauf achten, im Kampf nach links zu laufen“, sagt Culcay. „Immer nach links, um seiner rechten Schlaghand aus dem Weg zu gehen.“
Andrade ist bisher in 23 Kämpfen unbesiegt – gewann 16 davon durch K.o. Als Amateur wurde er 2007 Weltmeister. Damals trafen die beiden bereits einmal aufeinander: Culcay unterlag umstritten nach Punkten.
Eigentlich sollte der Kampf im November 2016 stattfinden, wurde aber wegen langwieriger Verhandlungen immer wieder verschoben. „Ich habe trotzdem weitertrainiert, weil ich immer gehofft hatte, dass der Kampf doch noch stattfindet“, erzählt Culcay. „Als klar war, dass es noch dauern würde, habe ich zwei, drei Wochen pausiert und bin dann in die Vorbereitung eingestiegen. Zum Glück war es dann irgendwann klar, dass es der 11. März wird. Ich bin bereit!“
Culcay steigt als amtierender „Boxer des Jahres 2016“ in den Ring. Den gerahmten Titel des Magazins „Boxsport“, der ihm voraussichtlich im Rahmen seines Kampfes überreicht wird, möchte er seinem Vater Roberto geben. „Er sammelt meine Ehrungen, weil sie ihm natürlich auch sehr wichtig sind“, sagt Culcay. „Die wird entweder in unserem Gym in Pfungstadt oder zu Hause hängen.“
Culcay hat 22 Siege in 23 Profi-Kämpfen, elf gewann er vorzeitig. Neben dem WM-Titel der WBA hielt er bisher den EM-Titel der EBU, den Intercontinental-Gürtel der WBA und den Interimstitel der WBA.