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12. SEPTEMBER 2009

Culcay schreibt Geschichte – Erstes WM-Gold für Deutschland seit 1995

Ein historischer Tag für den deutschen Boxsport bei der WM in Mailand: Der 23 Jahre alte Weltergewichtler Jack Culcay holte als erst fünfter deutscher Boxer seit 1974 eine Goldmedaille. Zuletzt hatte Zoltan Lunka 1995 im Fliegengewicht den Sieg bei Welt-Titelkämpfen geholt. Fünf Kämpfe, fünf Erfolge standen am Ende für Culcay zu Buche. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, sagt der neue Weltmeister. „Diesen Erfolg widme ich meiner Familie.“

Der Darmstädter besiegte im Finale den Russen Andrey Zamkovoy mit 7:4. Nach dem Schlussgong riss der Deutsche die rechte Faust hoch und fiel seinem Trainerteam in die Arme. Viel Zeit zum Feiern blieb im Anschluss aber nicht. „Gleich nach dem Kampf und der Siegerehrung fahren wir mit dem Auto zurück nach Darmstadt“, sagt Culcay.

Deutschlands bester Amateurboxer bestimmte den Final-Kampf über weite Strecken. In der ersten Runde war Culcay viel in Bewegung und setzte gleich mit dem ersten Angriff den einzigen Treffer dieses Abschnitts. Zamkovoy war aus zwei Gründen ein unangenehmer Gegner: Er ist Rechtsausleger und größer als der Deutsche. Dadurch musste Normalausleger Culcay bei seinen Attacken stets eine große Distanz überbrücken, um an Zamkovoy heran zu kommen.

Die zweite Runde begann erneut mit einem Treffer Culcays. Durch den Rückstand wurde Zamkovoy aggressiver. In der Folge lieferten sich die beiden einen Schlagabtausch, am Ende des Abschnitts stand es 3:3.

In Runde drei legte Culcay dann richtig los. Durch seine explosiven Kombinationen landete er drei Treffer in Folge und ging mit 6:3 in Führung. Einmal ließ sich der Deutsche noch in die Ecke drängen und kassierte das 6:4. Doch eine Minute vor Schluss setzte er den vorentscheidenden Treffer zum 7:4-Endstand.

Den Russen lobte Culcay als „starken Gegner“, doch eine Schwäche hatte er ausgemacht. „Zamkovoy fehlte die Kondition. Seine Schläge wurden immer schwächer.“

Bei der WM hatte Culcay zuvor den Olympia-Fünften Hosam Abdin (Ägypten), den Argentinier Brian Castano, den Dänen Torben Keller und den Usbeken Botirjon Mahmudov besiegt. Seine Goldmedaille macht die Pleite der deutschen Boxer bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking vergessen. Damals war Deutschland erstmals seit 1928 ohne Medaille geblieben.

Die anderen vier Weltmeister aus Deutschland seit 1974 sind Henry Maske, Marco Rudolph, Zoltan Lunka und Torsten May.