Ein großer Erfolg zeigt große Wirkung: Nach seinem WM-Sieg in Mailand war „Goldjunge“ Jack Culcay in aller Munde. Als erster Deutscher seit 14 Jahren hatte der Weltergewichtler wieder Gold geholt.
Sogar Hessens Ministerpräsident Roland Koch schrieb dem Boxer einen Brief mit einem Glückwunsch für den Darmstädter. „Außerdem bekomme ich viel mehr Fanpost als früher“, sagt Culcay „Und jetzt kann ich auch mit einer Autogrammkarte zurück schreiben. Die hatte ich früher noch nicht.“
Die gesamte Medienlandschaft feierte den neuen Weltmeister. Sogar in der Tagesschau wurde über den historischen Erfolg Culcays berichtet. Das Magazin SPORT BILD machte ihn zum Mann der Woche. Alle großen Zeitungen wie Bild, SZ und FAZ schrieben über Culcays WM-Sieg. Fernsehsender von RTL bis zum Hessischen Rundfunk in der Sendung „Heimspiel“ widmeten sich dem Boxer. „Die Fernsehauftritte machten mir viel Spaß“, sagt der Weltmeister. „Ich werde dadurch jetzt häufig erkannt. Beim Einkaufen wurde ich zum Beispiel von der Kassiererin angesprochen.“
Vor lauter Terminen blieb keine Zeit für einen geplanten Urlaub in Paris. Auch die Reise zum Sportlertreff „Champion des Jahres“ in der Türkei musste Culcay absagen.
Von der Stiftung Deutsche Sporthilfe bekommt der Darmstädter für das WM-Gold eine Prämie von 6000 Euro, die er in die Boxschule Culcay in Pfungstadt investiert. „Ich werde den gesamten Beitrag in das Gym investieren, das ich gemeinsam mit meinem Bruder Michael und meinem Vater Roberto betreibe“, sagt Culcay. Unter anderem sollen ein neuer Ring und Sandsäcke angeschafft werden.
Ende Oktober wird dort der WM-Titel noch einmal richtig gefeiert. „Da hat auch unsere Boxschule ihr Einjähriges“, sagt Culcay. „Dann gibt es gleich zwei Anlässe für eine Party.“ Am 26. September hat der Weltmeister bereits mit Freunden seinen 24. Geburtstag gefeiert. „Das ging bis in die Nacht“, sagt Culcay.