Box-Weltmeister Jack Culcay widerspricht Spekulationen, dass sein Wechsel ins Profi-Lager bereits beschlossene Sache ist. „Ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen“, sagt Culcay. „Auch Olympia-Gold 2012 reizt mich natürlich sehr.“
Die Führung des Deutschen Boxsport-Verbands hatte sich am Rande der Deutschen Meisterschaften in Berlin geäußert, dass Culcays Fernbleiben von den Titelkämpfen wohl bedeuten würde, dass der Darmstädter nicht weiter als Amateur boxen würde.
Allerdings hatte die Nicht-Teilnahme des Weltmeisters andere Gründe. „Ich habe in den vergangenen zwei Jahren alle großen Turniere mitgeboxt“, sagt Culcay. „Deshalb brauchte mein Körper mal eine Pause. Zudem lag die DM zeitlich sehr nah an der WM.“ Erst Anfang September war der Weltergewichtler als erster Deutscher seit 14 Jahren Amateur-Weltmeister geworden. Unter anderem meldeten daraufhin der Hamburger Boxstall Universum aber auch amerikanische Promoter ihr Interesse an.
Seinen Besuch als Zuschauer bei der DM sagte Culcay kurzfristig ab, weil ein befreundeter Boxer die Qualifikation für die Titelkämpfe verpasst hatte.
Homestory in der „Boxsport“
Die Fachzeitschrift „Boxsport“ besuchte Culcay in der Boxschule, die er mit seinem Vater Roberto und seinem Bruder Michael führt. Auf fünf Seiten bietet der Weltmeister Einblicke in sein Leben in Pfungstadt. Das Heft ist aktuell im Zeitschriftenhandel erhältlich.