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27. NOVEMBER 2009

Culcay: „Ich war jederzeit offen und ehrlich zum Verband.“


Amateur-Weltmeister Jack Culcay weist die Kritik von Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbands zurück. Im Fachmagazin „Boxsport“ hatte dieser behauptet, von Culcay und seinem Manager Moritz Klatten belogen und hintergangen worden zu sein. Man habe ihm versichert, dass Culcay nicht zu den Profis wechsle, sondern bei den Amateuren bliebe. Zu einem Gespräch mit Klatten sagt Kyas: „Danach lebte ich mit der Gewissheit, dass Jack Culcay bis zu den Olympischen Spielen bei uns bleibt.“

Weltmeister Culcay widerspricht dieser Darstellung, denn zu dem Zeitpunkt des Gesprächs am 17. Oktober habe er sich noch nicht entschieden, ob er Profi wird oder weiter bei den Amateuren kämpft.

„Ich bin sehr überrascht gewesen über die Aussagen von Herrn Kyas“, sagt Culcay. „Ich war jederzeit offen und ehrlich zum Verband. Ich habe allen Vertretern immer gesagt, dass ich noch keine Entscheidung getroffen habe und dass es Fifty-Fifty steht für Olympia oder die Profis.“

Culcays Manager Klatten kann die Vorwürfe des Box-Präsidenten ebenfalls nicht nachvollziehen. „Ich habe Herrn Kyas nie versichert, dass Jack auf jeden Fall bei den Amateuren bleibt. Was Herr Kyas behauptet, entspricht einfach nicht der Wahrheit. Bei einem Gespräch habe ich nur gesagt, dass Jack seine Entscheidung selber treffen muss und dass ich ihn aber unterstützen werde, unabhängig davon, ob er weiterhin bei den Amateuren bleibt oder ins Profilager wechselt.“

Zudem hatte Kyas gesagt, dass er Culcay „zu diesem Schritt keine Glückwünsche übermitteln werde.“ Der DBV-Präsident weiter: „Ich habe davon mit größter Entrüstung aus der Zeitung erfahren.“

Auch diese Behauptung weist Culcay zurück. „Als ich mich dann acht Wochen nach der WM nach reiflicher Überlegung entschieden hatte, habe ich DBV-Sportdirektor Roland Kubath persönlich angerufen und ihm meinen Wechsel zum Profilager mitgeteilt. Dabei hat er mir viel Glück gewünscht, sich aber verständlicher Weise auch enttäuscht gezeigt. Nochmal: Für mich ist es jetzt der perfekte Zeitpunkt, zu wechseln. Ich wünsche daher dem Verband alles Gute für die Zukunft und möchte hier noch einmal allen danken, die mich gefördert haben.“

Kyas verweist in der „Boxsport“ auf die geplante „World Series“ der Amateurboxer als Alternative. Dietmar Poszwa aus der Geschäftsführung von Culcays Boxstall Universum Box-Promotion erklärt aber, warum dieses Projekt eine sehr unsichere Option ist: „Ich war bei der WM persönlich vor Ort. Sonst war es üblich, dass man sich bei den Turnieren zusammengesetzt hat. In Mailand und auch danach hatte ich den Eindruck, dass dies bewusst gemieden wurde. Jack und viele andere sind mit einem Profi-Konzept gelockt worden, dass immer noch auf sehr wackligen Beinen steht und dessen Umsetzung völlig offen ist. Und anstatt seine Zukunft auf Sand zu bauen, hat sich Jack für eine gewachsene Struktur entschieden. Universum hat in 25 Jahren viele erfolgreiche Amateurboxer zu Weltmeistern gemacht. Ich kann die Verbitterung verstehen. Aber es geht hier nicht um die Belange des Präsidenten Kyas oder des Verbandes, sondern um die Zukunft von Jack Culcay. Dafür hat er seine eigene Entscheidung getroffen.“