In seinem dritten Kampf als Profi machte „Goldjunge“ Jack Culcay in Hamburg kurzen Prozess. Bereits in der ersten Runde beendete der Box-Weltmeister das einseitige Duell mit dem Franzosen Sylvestre Marianini. „Ich hätte gern drei oder vier Runden geboxt“, sagt Culcay. „Das wäre besser gewesen. Viel Erfahrung konnte ich leider nicht sammeln. Aber ein Sieg ist ein Sieg.“
Schon früh im Gefecht drängte Culcay seinen Kontrahenten in die Ecke, traf ihn an Kopf und Körper. Während Marianini meist auf der Flucht war, setzte ihn der Deutsche unter Dauerdruck. Schließlich stellte er ihn und landete eine krachende Schlagserie. Der Ringrichter brach den Kampf nach 2:27 Minuten ab, weil sich der Franzose nicht mehr verteidigen konnte.
Culcay musste in diesem Duell sogar auf eine besondere Strategie setzen, weil Marianini allzu passiv war. Um den Franzosen zum Angriff zu animieren, nahm Culcay seine Hände hinter den Rücken. „Ich habe versucht, ihn zu provozieren, damit er auch mal schlägt“, sagt der Darmstädter. „Ich habe früh gemerkt: Der will nicht schlagen, sondern nur über die Runden kommen.“
Nicht einmal das gelang Marianini, der für den Brasilianer Isak Tavares eingesprungen war, gegen den Deutschen. „Ich habe acht Wochen für diesen Kampf trainiert und dann war es so schnell vorbei“, sagt Culcay. „Aber kein Training ist umsonst. Alles bringt mich meinem Ziel näher.“ Den nächsten Schritt Richtung WM geht Culcay mit seinem nächsten Kampf am 22. Mai in Rostock.