Mit einem Monat Verspätung kommt der nächste Gegner von Box-Weltmeister Jack Culcay in Deutschland an. Der Brasilianer Isak Tavares sollte bereits am 24. April in Hamburg gegen den Darmstädter antreten. Doch aufgrund der durch den isländischen Vulkan Eyjafjallajökull verursachten Aschewolke traute sich Tavares nicht, ins Flugzeug nach Deutschland zu steigen.
Nun soll es am 22. Mai in Rostock zum Duell mit dem erfahrenen Brasilianer kommen. „Hoffentlich ist er diesmal da“, sagt Culcay, der die ersten drei Kämpfe seine Profikarriere gewonnen hat. „Jeder hat so seine eigene Einstellung zum Fliegen. Manche haben halt Angst davor. Wenn er kommt, wäre das gut.“
Für den Halbmittelgewichtler wird es zudem der erste Profikampf, der auf sechs Runden angesetzt ist. „Die längere Distanz ist kein Problem für mich“, sagt Culcay. „Bei Ausdauertests habe ich immer sehr gut abgeschnitten. Ich laufe halt auch gern.“
In einem Test musste er seine Laufgeschwindigkeit in drei Minuten von 10 auf 20 Stundenkilometer steigern. Sowohl der Laktatwert als auch sein Puls waren herausragend. „Innerhalb von einer Minute nach dem Laufen ging der Puls von 180 um 34 auf 146 runter“, sagt Culcay. „Mein Trainer sagte mir, das sei gut.“
Diese Woche machte der Amateur-Weltmeister an vier Tagen Sparring mit zwei verschiedenen Gegnern. Eine typische Einheit sah so aus: Vier Runden Sparring, vier Runden an den Geräten, zwei Runden Schattenboxen und danach noch 30 Minuten Laufen.
Infos zum Culcay-Gegner: Der 36 Jahre alte Tavares hat 15 seiner 23 Kämpfe gewonnen. Er stammt aus Sao Paulo und ist 1,68 Meter groß – also vier Zentimeter kleiner als Culcay. Zuletzt gewann er im März einen Kampf gegen seinen Landsmann Luciano Amaral in der zweiten Runde durch K.o. Er hat seit seinem Profidebüt 1999 bereits in Tansania, Österreich und Portugal geboxt.